Druckformherstellung

Die Druckformherstellung gliedert sich in zwei Bereiche: den Datenempfang und die Plattenbelichtung. Beim Empfang werden die eingehenden Datensätze auf mehreren Servern gespeichert. Dabei handelt es sich, je nach Druckauftrag, um bereits gerippte TiFF-G4-Datensätze oder um noch in speziellen Templates zu platzierende und zu rippende pdf-Daten.

Die fertigen Seiten werden zum Belichten über das zentrale Produktions-Steuerungssystem, AGFA:Arkitex, auf einen der drei AGFA:Advantage N-TR-VHS, oder den AGFA:Polaris XTV-S, CtP-Belichter freigegeben. Die CTP-Belichter sind mit einer Laserdiode mit 405 nm Wellenlänge (violettes Licht) und einer Leistung von 60 mW ausgestattet. Der Violett-Photopolymerprozess zeichnet sich dabei durch einen sehr stabilen Belichtungsprozess, hohe Belichtungsqualität, sehr geringen Chemieverbrauch und niedrigen Energieverbrauch aus. Pro Stunde können so auf den vorhandenen vier Linien bis zu 1.315 Platten verarbeitet werden.

Die lichtempfindliche Polymerschicht der Druckplatte wird durch den auftreffenden Laserstrahl ausgehärtet und druckt später. Die nicht belichteten Schichtstellen auf der Platte werden in der Auswaschsektion abgelöst, dabei wird die Platte auch gummiert. Die fertige Druckform ist nun lichtunempfindlich und wird an die Stanz- und Biegemaschine übergeben. In diesem Aggregat wird sie anhand aufbelichteter Passmarken durch ein Videosystem ausgerichtet, gestanzt, abgekantet und an die automatische Platten-Sortier-Anlage weitergeleitet. Über ein Transportband werden die Druckplatten zu den 96 Auslagefächern geführt und dort produkt,- seiten-, druckwerks- oder farbbezogen abgelegt. Im Doppelstocksorter können die 1.412 Druckplatten für die gesamte Rotationsmaschine gesammelt werden.

Gunnar Striewski
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